“ … für diese Leute will ich singen“ (Hanns Dieter Hüsch)
Unter dieses Motto aus einem Gedicht von Hanns Dieter Hüsch könnte man vielleicht unsere jährliche Veranstaltung zu Gunsten des Vereins „Dach über dem Kopf“ stellen.
Wie in den vergangenen Jahren lasen Lüner und Lünerinnen ihre Lieblingsgedichte einem aufmerksamen und lyrikkundlichen Publikum vor; und so unterschiedlich die Akteure waren, so unterschiedlich waren auch die von ihnen ausgewählten Texte.
Die Trommelgruppe um Anke Filipiak setzte kräftige rhythmische Akzente, Jens Hoppe als Improvisationskünstler begeisterte mit seinen pointierte Anregungen, wie verstummte Ehepaare mit Hilfe leicht nachzuahmender literarischer Kunstgriffe wieder (?) miteinander ins Gespräch kommen können.
Wolfgang Schene vom Stadthotel hatte wie in jedem Jahr das poetisch letzte Wort und lud (zusammen mit Aldo Rizzo von der Pizzeria La Piccola) zur Linsensuppe im Foyer ein. Keine Suppenkelle blieb übrig, offenbar macht Lyrik am Samstagmorgen hungrig.
So bleibt an dieser Stelle allen Mitwirkenden in bunter Reihenfolge herzlich für ihr Engagement zu danken:
- Marius Jaroni vom Cineworld für die ungewöhnliche und effektive Zusammenarbeit
- Wolfgang Schene und Aldo Rizzo für die großzügige Suppenspende
- den Vorleserinnen und Vorlesern
- der Trommelgruppe um Anke Filipiak
- Jens Hoppe mit seinen Improvisationskünsten
- den Mitgliedern von Dach über dem Kopf e.V., die freundlich und zügig eine gerechte Austeilung der Suppe ermöglichten
- dem Künstler, der unentgeltlich die expressiven Plakate entwarf
- den Musikern im Foyer,
- sowie allen anderen, die diese Veranstaltung ermöglicht haben.
Liste der Vorleserinnen und Vorleser mit ihren Texten:
- Gerd Kestermann, Theodor Fontane, John Maynard und Die Brücke am Tay
- Ulrike Conrad, Wilhelm Busch, Der Traum und Rainer Maria Rilke, Wenn es nur einmal so ganz stille wär
- Yasemin Sezgin, Rainer Maria Rilke, Der König, Antonio Vieyra, Die Stille meiner Stimme, Orhan Veli Kanik, Der Freiheit entgegen
- Marc Stücker, Robert Gernhard, Lokalbericht, Hanns Dieter Hüsch, Ich sing für die Verrückten
- Dominik Bulla, Ich&Ich, Nichts bringt mich runter, Sebastian Hackel, Warum sie lacht
- Martina Püschel, Kurt Tucholsky, Augen in der Großstadt, Johann Wolfgang von Goethe, An den Mond
- Freia Wenseler, Ingeborg Bachmann, Hinter der Wand, Wislawa Ezymborska, Heimlichkeiten mit den Toten
- Marius Jaroni, Ursula Geiger, Umwelt
- Vera Pieper, Gedichte rund um die Gesundheit von Eugen Roth.
- Erika Ross, Erich Kästner, Die Sache mit den Klößen
- Wolfgang Schene, Herrman Mostar aus „In diesem Sinn dein Onkel Franz“